BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Starnberg

Planen und Bauen - Wohnklima ist Lebensqualität

Bauen muss neu gedacht werden. Unter Berücksichtigung des Grünkonzeptes und des Wassermanagements wollen wir transparent und öffentlich Fragen erörtern, Ziele formulieren und Verbindlichkeiten schaffen:

• Wie viel Platz ist eigentlich noch in der Stadt und in den Stadtteilen? Was ist ungenutzt?

• Klärende Grundlage muss ein Leerstands- und Nutzungskataster sein. Neuausweisungen von Baugebieten werden damit zunächst ausgeschlossen.

• Starnberg folgt dem Beispiel von München und führt eine verbindliche Verordnung zur sozialgerechten Bodennutzung (SoBon) ein.

• Wie viel Raum brauchen wir zum Wohnen? Welche alternativen Wohnformen gibt es bereits?

• Die BürgerInnen werden laufend informiert. Besonders an bereits bestehenden Beispielen wird demonstriert, wie Änderungen funktionieren können („Wohnen für Mithilfe“, „Wohngemeinschaften“, „flexible Grundrisse“ usw.)

• das Auto steht planerisch nicht mehr an erster Stelle! Geplant wird „eine Stadt der kurzen Wege“.

• Die bestehende Stellplatzverordnung wird geändert, Straßen und Plätze umgewidmet: Freiräume statt Parkplätze.

• Die Nutzung des Altbestandes hat Vorrang vor Neubau-Gesuchen; die Flächenversiegelung wird bei jeder Baumaßnahme überprüft auf ihre Notwendigkeit, Verträglichkeit und auf die Einhaltung der in der Grünordnung vorgegebenen Angaben.

Bauen

Ressourcenschonende Materialien und klimafreundlicher Energieverbrauch sind die unumgänglichen Grundlagen für alle Um- und Neubauten, ob privat oder öffentlich. Die dazu bereits erarbeiteten und vom Stadtrat teils schon verabschiedeten Verordnungen werden laufend aktualisiert und überprüft. Nur so können die von der Stadt beschlossenen Ziele einer Klimaneutralität 2035 erreicht werden. Genossenschaftliches Bauen und sozial ausgewogene Bauherrenmodelle werden bauamtlich unterstützt. Transparente Genehmigungs-Verfahren zeigen schon im Vorfeld realisierbare Wege auf. Identität Als eine europäische Region ist es wichtig, unsere Identität zu wahren. Die Besinnung auf diesen Wert ist ein Ziel, das gemeinsam gesucht, erarbeitet und umgesetzt wird.

• Starnbergs Ortsteile sollen ihre identitätsstiftenden Eigenheiten und gewachsenen Strukturen bewahren können – noch ist ein dörflicher Charakter zu erkennen und die Verbundenheit mit der Umgebung zu spüren.

• Öffentliche historische Gebäude werden mit besonderer Fürsorge behandelt. Das alte Bahnhofsgebäude, der Bayrische Hof und die Volkshochschule sind sanierungsbedürftig. Für die Gestaltung des gesamten Umfeldes und die Nutzung der Gebäude muss ein Konzept erarbeitet werden, das den Denkmalschutz berücksichtigt, städtebaulich verträglich ist und den Ansprüchen der BürgerInnen entspricht. Es muss Raum lassen für kreative Ideen. Vorfestlegungen – zum Beispiel auf eine Hotelnutzung – wären dabei hinderlich.